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zur ›kunst der fuge‹

seite IV von VII

  
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bis zum sommer 1750 lagen vor: I genesis [konzerte; orchestersuiten]  II exodus [adaprierte konzerte; einzelstuecke; eigene einschuebe]  III deuteronomium [einzelstuecke]  IV psalter [duette; aria mit veraenderungen; kanonzyklus; kunst der fuge] V sprueche [fruehe suiten; kleine stuecke eigene und fremde]; prediger [fruehe stuecke  und adaptationen] hoheslied [lautenkompositionen]; weisheit [adaptationen nach reinken]  VI elia [canonische veraenderungen vom ›himmel hoch da komm ich her‹]; jesaia jeremia hesekiel [sonaten und partiten fuer violine solo]; deuterojesaia [suiten fuer violoncello solo]; klagelieder [partita fuer floete solo]; daniel [floetensonate a-dur]; jona [eigener satz; lautensonate von weisz] micha  sacharia  maleachi [kanons]  VII mattheus [sonaten fuer violine floete gambe; orgelsonaten; englische suiten] VIII marcus [suiten im franzoesischen stil; toccaten; einzelstuecke]  IX lucas  [fuge nach albinoni und clavicymbalum applicatum  wohltemperiertes clavier I]; apostelgeschichte [ouvertuere V g-moll] X johannes [wohltemperiertes clavier II; praeambula und fantasien; musikalisches opfer; partiten]  XI paulus an die roemer; erster petrusbrief [einzelstuecke] erster johannesbrief praeludien und fughetten; kleine einzelstuecke]; jacobusbrief [satz 1 der sonate a-moll fuer solovioline; kleinere praeludien und fugen]; judasbrief [toccatina; concerto]  XII offenbarung [siebenstimmiger canon und freies orgelwerk]; nur das jonasbuechlein das johannes-evangelium  der erste johannesbrief  jacobus- und judasbrief sowie die offenbarung wurden kaum oder ungekuerzt komponiert

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in der ›kunst der fuge‹ ungekuerzt blieben nur die dichterische und prophetischen psalmen  XCIX ›der herr ist koenig  darum toben die voelker…‹  C ›jauchzet dem herrn alle welt…‹ und CX ›der herr sprach zu meinem herrn  setze dich zu meiner rechten…‹; exemplarisch aber fuer bachs ›recensio‹ ist die verkuerzung des eingangspsalms XCI ›wer unter dem schirm des hoehesten sitzt…‹ von 380  auf 101 silben; durch nur sechs striche wird aus dem asianisch ausschweifenden ein hesperisch verdichteter text  der das gewaehlte schluszkolon mit ebensolcher folgerichtigkeit vorbereitet  wie jede der vier getrennt einsetzenden stimmen dem durch zwei generalpausen bezeichneten vereinigungspunkt zustrebt; danach aber  ueber dem zuletzt hinzugefuegten orgelpunkt  die engfuehrung mit jenem halbsatz  der tausend jahre

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